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Beim Treffen des Fachkräftebündnisses in Ostbelgien kamen heute zentrale Akteure der regionalen Arbeitsmarktpolitik zusammen, darunter die Industrie- und Handelskammer (IHK), das Arbeitsamt (ADG) sowie Vertreter der ostbelgischen Unternehmerwelt. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung konkreter Projekte zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, der auch in der Tourismus- und Horeca-Branche deutlich spürbar ist.

„Für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Ostbelgiens ist es entscheidend, dass der Tourismus- und Horeca-Sektor aktiv im Fachkräftebündnis vertreten ist,“ erklärte der für Tourismus zuständige Minister Gregor Freches (PFF).

Der Sektor sei ein bedeutender Arbeitgeber der Region, der nicht delokalisierbar ist und eine Wertschöpfungsquelle von über 45 Millionen € erzielt. Um die Interessen der dort tätigen Unternehmen zu vertreten, bedarf es jedoch einer gezielten Integration in die Fachkräftestrategie der Region.

Aktuelle Zahlen des Arbeitsamtes zeigen, dass Ende September 2024 insgesamt 41 offene Stellen im Horeca-Bereich gemeldet waren. Zu den betroffenen Berufsgruppen zählen insbesondere Küchen- und Servicepersonal sowie Spülhilfen, deren Besetzung jedoch zunehmend schwierig ist. Die Hauptgründe dafür sind unregelmäßige Arbeitszeiten und hohe Anforderungen an die Arbeitsbedingungen.

Seit der Pandemie hat sich der Arbeitskräftemangel zudem verschärft, da viele Fachkräfte den Sektor verlassen haben. Ein Blick auf die Jahre 2022 und 2023 zeigt außerdem, dass nur etwa die Hälfte der ausgeschriebenen Stellen besetzt werden konnten, was den akuten Fachkräftemangel im Horeca-Sektor verdeutlicht.

Der Minister ermutigt daher kleine und mittelständische Unternehmen, sich verstärkt im Arbeitgeberverband oder in den hiesigen Mittelstandsvereinigungen zu engagieren und aktiv zur Fachkräftestrategie beizutragen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche nachhaltig zu stärken.