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Reaktivierung der Bahnstrecke Eupen–Stolberg rückt näher: Minister Freches begleitet erste Sonderfahrt

Ein historischer Moment für die Mobilität in Ostbelgien: Zum ersten Mal seit über 25 Jahren fuhr am Sonntag, den 22. Juni, wieder ein Personenzug auf der Strecke zwischen Eupen und Raeren. Tourismusminister Gregor Freches (PFF) begleitete die Sonderfahrt, die von den Eisenbahnfreunden Grenzland e.V. organisiert wurde, gemeinsam mit dem Bürgermeister von Stolberg, Patrick Haas, sowie zahlreichen engagierten Gemeindevertretern.

„Die Reaktivierung der Bahnstrecke Eupen–Raeren–Stolberg öffnet das Tor zu einer nicht ganz so neuen grenzüberschreitenden Mobilitätsachse zwischen Ostbelgien und Nordrhein-Westfalen – und bringt unsere Region einen großen Schritt nach vorne“, betonte Minister Freches anlässlich der Sonderfahrt.

Die Strecke, die einst ein bedeutender Knotenpunkt im regionalen Bahnnetz war, hat nicht nur infrastrukturellen, sondern auch symbolischen Wert: „Wir schlagen eine Brücke – zwischen Brüssel, Verviers, Eupen, Raeren, Stolberg und weit darüber hinaus, denn von Stolberg aus bestehen direkte Anschlüsse nach Aachen, Köln und in weitere deutsche Städte“, so Minister Gregor Freches.

Die Fahrt markiert den sichtbaren Auftakt intensiver Bemühungen, die grenzüberschreitende Verbindung zwischen Verviers, Eupen und Stolberg langfristig wieder in Betrieb zu nehmen. Der Nutzen liegt auf der Hand: Die Strecke bietet neue Chancen für nachhaltigen Tourismus, klimafreundliche Mobilität und die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Strategische Abstimmungen laufen bereits

Bereits am 14. Juni 2025 traf sich Minister Freches mit dem föderalen belgischen Mobilitätsminister Jean-Luc Crucke, um die nächsten politischen und infrastrukturellen Schritte für die Reaktivierung abzustimmen. Beide Minister betonten die strategische Bedeutung der Verbindung für den Pendlerverkehr, den Tourismus und die grenzüberschreitende Erreichbarkeit.

„Wir haben ein gemeinsames Ziel: Die Bahnverbindung soll in die Infrastrukturplanung 2026–2029 der SNCB aufgenommen werden. Dafür arbeiten wir eng mit den Verantwortlichen von Infrabel, der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den deutschen Partnern zusammen“, so Freches.

Ein weiteres Treffen mit dem deutschen Bundesverkehrsminister Dr. Patrick Schnieder ist bereits in Planung. Ziel ist es, auch auf deutscher Seite den politischen Rückhalt und die notwendigen Rahmenbedingungen für die Streckenreaktivierung zu sichern.

Besonderer Dank gilt den Eisenbahnfreunden Grenzland e.V. sowie ihrem belgischen Pendant, den Eisenbahnfreunden Ostbelgien, die sich seit vielen Jahren mit großem ehrenamtlichem Engagement für den Erhalt der Strecke und die Reaktivierung einsetzen. Im Rahmen des Bahnhofsfests in Raeren boten sie nicht nur eine nostalgische Reise im Sonderzug, sondern auch einen lebendigen Austausch über die Zukunft des Bahnverkehrs in der Region.

„Dieses Engagement zeigt, wie groß das Interesse an einer lebendigen Bahnverbindung in unserer Region ist – und es bestärkt mich darin, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, so Freches abschließend.